Benissa (Lotta)

treue Gefährtin

04.09.2016

Hovipost aus der Senderstadt

Hallo an Mama und Schwester mit Sonja, Laura und Winni,

ich lebe jetzt schon einige Wochen in meinem neuen Rudel und habe so viel erlebt, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll zu erzählen. Mein Rudel besteht aus fünf Zweibeinern und mir. Ich habe mich hier gut eingelebt und arbeite jetzt an der Erziehung meiner Menschen. 

Recht lustig war, als  eine meinte ich sollte das Schwimmen lernen. Ich weiß ja dass ich es kann, wollte aber erst mal sehen wie es denn mit ihr selbst aussieht. Ich konnte sie mit ein bisschen Sturheit überzeugen, dass sie zuerst in den Teich ging. Damit sie nicht traurig wurde, habe ich ihr mein Spielzeug überlassen und ihr beim Plantschen zugesehen. Ich bin dann auch ins Wasser und schon hat sie sich gefreut. Erziehung kann so einfach sein.

An einem anderen Tag hat sie mich mitgenommen auf einen Pferdehof um Sir Steven kennenzulernen. Ich hatte mich schon auf einen netten Spielgefährten gefreut, aber dann stand er vor mir. Hab ich vielleicht einen Schrecken bekommen, der ist ja so groß wie, ich weiß eigentlich gar nicht wie groß. Aber wenn Herrchen mich auf den Arm nimmt, kann ich ihm noch nicht in die Augen gucken. Aber warte nur ab Freundchen ich wachse ja noch. Heute ist das schon gar nicht mehr so aufregend, ich gehe ihn oft besuchen und war auch schon auf einem Reitturnier. Ich bin dann schön schüchtern und schon tragen mich meine Leute überall dort wo es voll ist, Stufen sind oder ich einfach keine Lust mehr habe. Wie ich schon sagte, Erziehung ist eigentlich ganz einfach.

Zwei von meinem Rudel sind ganz oft im Wald und erklären anderen Menschen wie sie in die Bäume klettern können. Ich war da auch schon oft und hab da einen großen Kumpel, er heißt Balu und ist ganz lieb zu mir. Ich warte dort manchmal auf meine beiden Kletterer und immer wenn die wieder herunterkommen und mit mir spielen und schmusen haben sie auch ein Leckerchen.  Ich finde das hat auch schon ganz gut geklappt – der Service stimmt.

Manchmal darf ich auch mit in ein Restaurant. Beim ersten Mal habe ich das leider verschlafen aber jetzt passe ich besser auf. Vor einer alten Kirche in Langeberg gibt es eine Eisdiele. Ich bin natürlich lieb und entspannt und schon bleibt ein Stück Eiswaffel für mich übrig.

Neulich haben sie mich mit einem Stadtbesuch überrascht. Ich bin wirklich froh, dass ich mich vorher gründlich ausgeschlafen habe, da war ganz schön was los. Kinderwagen, Rollstuhlfahrer viele Menschen und Gerüche und schreiende Kinder. Ich war natürlich hellwach und habe mich von                              meiner besten Seite gezeigt, obwohl in ein bisschen Angst hatte und gern wieder weg wollte.  Ihr könnt euch schon denken wie das weitergegangen ist. Es gab besondere Leckerchen und den nächsten Stadtbesuch mache ich ganz sicher auch wieder mit, mal sehen was es dann so für mich gibt.

Dann gibt es hier so etwas wie Gartenarbeit. Das macht Spaß, Frauchen buddelt Blumen ein und ich hol sie wieder raus. Herrchen schneidet Sträucher zurück und sammelt alles auf einer Stelle, bis ich das Ganze dann erst einmal gründlich verteile. Nach der ganzen Arbeit sitzen wir dann zusammen auf der Terrasse, meine Menschen mit einem Kaffee und ich natürlich mit einem Leckerchen. 

Wie ihr seht, habe ich mein Rudel schon ganz gut im Griff, die Tage und Wochen vergehen und es passiert immer etwas Neues.

Ich glaube meine Geschwister haben den Dreh auch schon ganz gut raus, das habe ich in der Hundeschule gesehen. Wir brauchen uns nur ein bisschen auf unsere Menschen einzulassen, schon machen sie alles für uns.

So, das war es jetzt erst mal von mir, und wenn mir einer von euch mal erklären könnte was einem “Hundeleben“ eigentlich so schlecht sein soll.

Grüße an alle, eure Lotta